Nehmen Sie noch heute Kontakt mit mir auf!
Rechtsanwalt Jens ReimeKanzleizeiten
sowie nach Vereinbarung
PDF-Fragebogen für Kapitalanleger
Der Fragebogen kann direkt online ausgefüllt und am Ende versendet werden, sofern der “SENDEN“-Button angezeigt wird.
Hinweis: Diese Option wird durch einige Browser leider nicht unterstützt. Aktuelle Version des Adobe-Reader ist erforderlich! Zwischenspeichern nicht vergessen!
Selbstverständlich kann der Fragebogen auch ausgedruckt und ausgefüllt per Post oder Fax an uns versendet werden.
In einem von der Kanzlei Reime geführten Verfahren gegen die Cannerald AG hat das Landgericht Bochum deutlich gemacht, wie es die zentrale Rechtslage rund um die Cannergrow-Verträge bewertet. Auch wenn das Gericht noch keine abschließende Entscheidung getroffen hat, hat es im Rahmen der mündlichen Verhandlung sowie seiner rechtlichen Hinweise bereits klar signalisiert, dass die von der Beklagtenseite vorgetragenen Argumente nicht überzeugen und nicht der geltenden Rechtslage entsprechen.
Bemerkenswert ist, dass die richterlichen Einschätzungen des LG Bochum vollständig übereinstimmen mit der später ergangenen Entscheidung des LG Baden-Baden – einem Urteil, das von einer anderen Kanzlei erstritten wurde, aber in der Argumentationsstruktur für Cannerald-Fälle eine erhebliche Leitfunktion hat.
Damit verdichten sich die Anzeichen, dass Anlegern in Deutschland ein starker Rechtsrahmen zur Verfügung steht, um ihre Ansprüche gegen Cannerald erfolgreich durchzusetzen.
I. Zuständigkeit deutscher Gerichte – Einwände der Beklagten ohne rechtlichen Bestand
Die Cannerald AG versucht in sämtlichen Verfahren, deutschen Gerichten die Zuständigkeit abzusprechen.
Das LG Bochum hat jedoch klar erkennen lassen, dass diese Einwände nicht durchdringen.
Argument der Beklagten: „Gerichtsstand ist Bern“
→ Rechtslage:
Nach Art. 17 Abs. 3 Lugano-Übereinkommen sind Gerichtsstandsvereinbarungen zum Nachteil von Verbrauchern unwirksam.
Argument der Beklagten: „Der Kläger ist kein Verbraucher“
→ Rechtslage:
Private Vermögensanlage ist Verbraucherverhalten.
Das Gericht folgt hier der Linie des LG Baden-Baden und der Rechtsprechung des EuGH.
Argument der Beklagten: „Wir richten unser Angebot nicht gezielt nach Deutschland“
→ Rechtslage:
Die Beklagte verwendet
deutschsprachige Website,
deutschsprachige Verträge,
Preise in Euro,
EU-Lieferoptionen,
deutsche Affiliate-Strukturen.
Diese Merkmale reichen nach ständiger Rechtsprechung – und nach Einschätzung des LG Bochum – klar für Art. 15 Abs. 1 lit. c LugÜ aus.
Fazit:
Das LG Bochum sieht deutsche Gerichte als zuständig an.
Die Gegenargumente der Beklagten sind nach Einschätzung des Gerichts rechtlich nicht tragfähig.
2. Anwendbarkeit deutschen Verbraucherschutzrechts – Rechtswahl greift nicht
Cannerald behauptet stets, die im Vertrag enthaltene Rechtswahl zugunsten schweizerischen Rechts sei verbindlich.
Das LG Bochum hat jedoch klargestellt:
Die Rechtswahl darf den Verbraucher nicht schlechter stellen (Art. 6 Abs. 2 Rom-I-VO).
Zwingendes deutsches Verbraucherschutzrecht bleibt anwendbar.
Dazu gehören insbesondere:
– Widerrufsrecht,
– Fernabsatzrecht,
– Informationspflichten,
– Regeln zu Verzug und Rücktritt.
Diese Rechtsauffassung deckt sich vollständig mit dem später ergangenen Urteil des LG Baden-Baden.
3. Widerrufsrecht – Beklagtenargumentation rechtlich nicht haltbar
Die Cannerald AG argumentiert regelmäßig:
Es gebe keine Widerrufsmöglichkeit,
die Pflanzen seien „individuell nach Kundenspezifikation“,
die Widerrufsfrist sei ohnehin abgelaufen.
Das LG Bochum hat hierzu eine klare Linie erkennen lassen:
a) Keine Kundenspezifikation
Die Pflanzen werden nicht individuell hergestellt.
Der Kunde hat keinen Einfluss auf Sorte, Standort oder Bewirtschaftung.
Die Widerrufsausnahme des § 312g Abs. 2 BGB greift daher nicht.
b) Keine ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung
Ohne ordnungsgemäße Belehrung beginnt die Widerrufsfrist nicht zu laufen.
Die von der Beklagten behauptete Fristberechnung („12 Monate + 14 Tage“) ist daher nicht anwendbar.
c) Widerruf ist rechtlich möglich und wirksam
Diese Einschätzung entspricht exakt der Bewertung des LG Baden-Baden und anderer Gerichte.
4. Leistungsstörung – das zentrale Problem in allen Cannerald-Verfahren
Die Beklagte trägt regelmäßig vor, die verzögerte Leistung sei „vertraglich vorgesehen“ oder „technisch bedingt“.
Das LG Bochum hat deutlich gemacht, dass diese Argumente nicht überzeugen.
Nach derzeitiger Bewertung des Gerichts:
Die Beklagte hat über lange Zeiträume keine vertraglich geschuldete Leistung erbracht.
Ein Produktionsbeginn wurde nicht nachgewiesen.
Kunden erhielten keine Pflanzen und keine Ernten.
Die Beklagte kann sich nicht durch Verweis auf „Pre-Sale-Phasen“ oder „Projektentwicklungsstadien“ entlasten.
Auch dies ist inhaltlich identisch mit dem Urteil des LG Baden-Baden, das auf der Grundlage derselben Vertragsstruktur bereits eine Rückabwicklung angeordnet hat.
5. Übereinstimmung zwischen LG Bochum und LG Baden-Baden – ein deutlicher Trend
Zwar handelt es sich um unterschiedliche Verfahren mit unterschiedlichen Parteienkonstellationen,
doch die rechtliche Bewertung ist vollständig deckungsgleich:
Verbraucherstatus bejaht
Zuständigkeit deutscher Gerichte bestätigt
Rechtswahlklausel unbeachtlich
Widerrufsrecht bestehend
Leistungsversagen der Beklagten deutlich
Damit lässt sich eine klare Tendenz erkennen:
Die Gerichte beurteilen die Rechtslage zu Cannergrow-Verträgen ähnlich – zugunsten der Anleger.
Für Mandanten bedeutet das:
→ Die Erfolgsaussichten einer Klage gegen Cannerald steigen weiter.
6. Empfehlung für betroffene Anleger
Wer noch immer auf die Erfüllung eines Cannergrow-Vertrages wartet oder nie Erträge gesehen hat, sollte zeitnah prüfen lassen:
ob ein Widerruf möglich ist,
ob ein Rücktritt durchgreift,
ob Zahlungsansprüche bestehen.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen:
Die rechtliche Ausgangslage für Anleger verbessert sich kontinuierlich.
Bundesweite Vertretung gegen Cannerald
Unsere Kanzlei führt deutschlandweit zahlreiche Verfahren gegen die Cannerald AG und kennt:
sämtliche vertraglichen Strukturen,
alle prozessualen Verteidigungsstrategien der Beklagten,
und die aktuelle Rechtsprechung der Landgerichte.
Für eine kostenfreie erste Einschätzung stehen wir jederzeit zur Verfügung.
Die Rechtsfragen rund um die seit 22.08.2025 eröffneten Insolvenzen überfordern die Anleger. Jetzt gilt es, die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen und sich nicht von aktuellen Momentaufnahmen rund um die Insolvenzverfahren beirren zu lassen.
Weiterlesen …Die vorläufige Insolvenz wirft Fragen auf
Weiterlesen …Die unerfüllten Kaufverträge und die Unternehmenskommunikation werfen Fragen auf.
Weiterlesen …Die Anfechtungsschreiben des Insolvenzverwalters werfen umfassende Rechtsfragen auf
Weiterlesen …Forderungen müssen frist- und formgerecht mit der richtigen Begründung angemeldet werden.
Weiterlesen …Auch wenn es nur zwei Servicegesellschaften sind, stellen sie für die Fondsanleger Fragen nach den Folgen für ihre Beteiligungen
Weiterlesen …Nun gilt es wichtige Fristen zu beachten. Die erste Frist ist der 10.01.2023 zur Gläubigerversammlung in Weiden. Wer hier nicht dabei oder vertreten ist verpasst das Wichtigste!
Weiterlesen …Am 13.07.2022 wird abgestimmt über den Vweiteren Verlauf der Insolvenzverfahren dreier Direkt Investitionsgesellschaften.
Weiterlesen …Es häufen sich Anrufe von Arbeitnehmern, welche Fragen haben im Umgang mit ihren vermögenswirksamen Leistungen und dem Fragbogen der Polizei
Weiterlesen …Geschädigte Aktionäre können nun kostengünstig ohne Rechtsschutz und ohne Erfolgshonorarvereinbarung an der Musterklage nach dem KapMug teilnehmen.
Weiterlesen …Moratorien und Entschädigungsfälle: Anleger mandatieren die Kanzlei Reime
Weiterlesen …Genossenschaft als Investment: Was gilt es zu beachten?
Weiterlesen …Nach der bilanziellen Überschuldung folgt nun die vorläufige Insolvenz:
Nun werden die Voraussetzungen für die Eröffnung des insolvenzverfahren geprüft.
Weiterlesen …Das Konzept ist jeweils einfach: Es gibt für jeden Genossen ein kleine Pflichteinlage im unteren zwei oder dreistelligen Bereich und die weiteren frewilligen Einlagen werden in Raten erbacht. Meist direkt vom Arbeitgeber in Höhe von € 42 direkt an die Genossenschaft, ohne dass die Genossen ein Gefühl dafür bekommen, für etwas bezahlen zu müssen. Das Prinzip einer Mitgliedschaft in einer Genossenschaft hat er bis dahin auch nicht begriffen, wenn er es denn überhaupt realisiert.
Bautzen, 16.10.2021
Anleger müssen mit dem Schlimmsten rechnen.
Anfang September eröffente das Insolvenzgericht Leipzig für 8 Energie-Festzinsgesellschaften die Insolvenzverfahren.
Bislang wurden die Anleger hierüber nicht angeschrieben. Sie müssen sich nun selbst kümmern.
Weiterlesen …Investoreninteressen werden gebündelt. Unseriöse Angebote kursieren
Weiterlesen …Unerfreuliche Post von Vivono Insolvenzverwalterin: Zahlen oder nicht zahlen?
Weiterlesen …IFK - Anleger werden unruhig. Was ist mit meinen "Einlagen" fragen Anleger die Kanzlei Reime?
Weiterlesen …ADCADA - Anleger beauftragen Rechtsanwalt Jens Reime als gemeinsamen Vertreter im Gläubigerausschuss der insolventen Muttergesellschaft ADCADA GmbH
Weiterlesen …Anleger lasse nihre Ansprüche prüfen.
Weiterlesen …Insolvenzeröffnung adcada Gmbh & Gläubigerausschuss mit Fachanwalt für bank- und Kapitalmarktrecht komplettiert
Weiterlesen …Interessante Entwicklung in den letzten Jahren: Hohe Bewertungen der Anteile von atypisch stillen Gesellschaftern zu erwarten.
Weiterlesen …9 vorläufige Insolvenzverfahren und eine Zwangsabwicklung durch die BaFin
Weiterlesen …Trotz Marshallinseln im Impressum: Die Akteure/Täter sitzen in Europa
Weiterlesen …Ärgern Sie sich nicht, wegen der letzten Beitragserhöhungen. Überlassen Sie uns Ihre schlechten Nachrichten von Ihrer Krankenversicherung und wir sagen Ihnen, ob Sie fällige Ansprüche gegen Ihre private Krankenversicherung haben oder nicht!
Weiterlesen …Als Glück im Unglück dürfte sich nun die Besicherung von Darlehen und Inhaberteilschuldverschreibungen herausstellen,
wenn die Formalien berücksichtigt werden.
Weiterlesen …Die Anfrragen besorgter Anleger mehren sich.
Weiterlesen …Aktuelle unerfreuliche Entwicklungen
Weiterlesen …Goldkäufer fordern ihr Gold
Weiterlesen …Jetzt die bekannten Empfänger der Gelder verklagen, bevor es zu spät ist
Weiterlesen …Die Ratenzahler - Genossen der insolventen GENO Wohnbaugenossenschaft müssen jetzt handeln.
Weiterlesen …Es war von Anfang an das Selbstverständniss der Vermittler - gesteuerten IG: Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und nicht die Vermittler haftet. Verjährungstechnisch wird es nun eng für die Anleger.
Weiterlesen …Anlegersorgen: Was wird aus meinem Geld, was wird mit den Zinsen
Weiterlesen …adcada.capital GmbH befindet sich in der Krise
Weiterlesen …Aktuelle Entwicklungen sollten Anlegern Mut machen.
Weiterlesen …Bundesweite Vertretung von geschädigten Anlegern übernommen
Weiterlesen …Müssen sich Anleger um ihr Geld sorgen?
Weiterlesen …adcada - Gruppe im Visier internationaler Ermittlungen von Aufsichts- und Strafverfolgugnsbehörden
Weiterlesen …Gute Aussichten auf Schadensersatz
Weiterlesen …Gute Aussichten für Onlinezocker
Weiterlesen …Schaut man sich die im Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanzen der Fidura-Fonds und ihrer Gründungsgesellschafter an, ergibt sich ein zwiespältiges Bild. Es gibt jedenfalls zur Zeit Gewinner(Geschäftsführung) und Verlierer(Fonds)
Weiterlesen …
